„Der Verbrecher, den die Leute nur den „Moormörder“ nennen, soll sich in den niederbayerischen Raum abgesetzt haben. Er ist ca. 50 Jahre alt, 1,80 m groß und trägt mit Vorliebe Trenchcoat und Hut. Vorsicht, der Mann ist gefährlich!“
In einer verschlafenen niederbayerischen Kleinstadt, wo es schon eine Sensation ist, wenn der Meßner das Gebetläuten vergisst, sorgt diese Radiodurchsage für allerhand Gesprächsstoff. Vor allem im „Schwarzen Ochsen“, wo sich die Stammtischrunde versammelt hat: der honorige Apotheker, der „g´schaftige“ Gemischtwarenhändler Baptist Riedinger und der Bauernsohn Peter, der ein Auge auf die Resi, die hübsche junge Bedienung im Wirtshaus, geworfen hat. Doch trotz der aufregenden Neuigkeiten im Radio löst sich die Runde an diesem regnerischen Herbstabend bald auf, nachdem sich die bessere Ehehälfte vom Riedinger nach seinem Verbleiben erkundigt hat. Eine gute Gelegenheit für´n Peter, noch etwas traute Zweisamkeit mit seinem Schatz, der Resi, zu pflegen. Als dann die Wirtin dazwischenfunkt, geht plötzlich die Türe auf und ein fremder Mann mit Trenchcoat und Hut betritt das Wirtshaus. Ein Zimmer möchte er, und etwas zu essen, am besten ein Steak, „das innen noch blutig ist“. Selbst die Beteuerung von Resi, dass das Zimmer nicht geheizt ist, stört ihn nicht, denn er mag Betten, „die so kühl sind wie ein Grab“. Auch wenn dieser Gast der Wirtin, ihrer Bedienung und auch der Wally, dem weiblichen „Hausl“ unheimlich erscheint – was bleibt ihnen übrig, als ihn schließlich zu beherbergen.
Beim Stammtisch am nächsten Abend – vor allem Riedinger ist bester Laune, denn seine Agnes ist für eine Woche zu Ihrer Schwester gefahren, erzählt die aufgeregte Wirtin sofort die Neuigkeit. Das passt besonders gut, denn auch der Hauptwachtmeister Leitner ist zum Stammtisch gekommen. Verhaften soll er den Fremden, denn er ist gewiss der gesuchte „Moormörder“. Doch so schnell schießt die Polizei nicht: Erst müssen auf der Wache Ermittlungen eingeholt werden. Und auch den Stammtischlern ist die Lust vergangen, und sie gehen nach Hause. Kurz darauf kommt der Fremde zurück, bestellt sich vor dem Schlafengehen noch ein Bier und beginnt, sich auffallend für die Resi zu interessieren. Allerhand möchte er von ihr wissen, ob es stimmt, dass sie Waise ist und dass sie noch einen Onkel in Westfalen hat. Die Wirtin bringt das nun völlig in Wallung, nachdem der Gast gegangen ist, schickt sie Resi sofort auf ihr Zimmer und lässt ihre Zimmertür von der Wally bewachen.
Endlich, am nächsten Morgen, – der Fremde sitzt gerade beim Frühstück – wird die Polizei aktiv. Nachdem der Gast ihm nicht den Grund seines Hierseins verraten will, nimmt ihn der Hauptwachtmeister mit auf´s Revier zur Überprüfung, das Schicksal nimmt seinen Lauf. Die Sensation scheint perfekt, Resi ist völlig verstört, als kurz nacheinander die bekannten Stammtischgäste zum Frühschoppen aufkreuzen, denn die Neuigkeit hat sich natürlich wie ein Lauffeuer verbreitet. Ist der „Verhaftete“ nun wirklich der gesuchte „Moormörder“? Das werden die Frühschoppengäste und auch die Zuschauer recht bald erfahren….